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Ulla, Svea, Anna und Sabrina

Es ist für Betroffene nicht einfach, tagtäglich mit dem Poland-Syndrom zu leben und sich damit auseinander-

zusetzen. Vier Frauen haben sich getraut, von Ihrem Leben mit dem Poland-Syndrom zu erzählen. Um Ihre ganz persönlichen Erfahrungsberichte zu lesen, bitte auf eine der Silhouetten klicken!

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Hallo an alle,


ich bin wohl eine „Betroffene“ des Poland-Syndroms. Mit dieser Diagnose bin ich aufgewachsen. Es wirkt sich bei mir aus durch eine Fehlbildung der linken Brust, Verkürzung des linken Arms, fehlen des Brust- und einiger Armmuskeln. (der linke Arm kann nur bis zum 90°-Winkel gestreckt werden). Außerdem steht die linke Brustkorbseite etwas mehr raus als die rechte und die Hand kann durch fehlen des Gelenks nicht gedreht werden.


In meinem kleinen Finger befanden sich keine Muskeln und er wurde kurz nach der Geburt operativ entfernt. Als Kind machte ich Krankengymnastik um die Streckung des linken Armes zu fördern, leider mit keinen nennenswerten Erfolgen. Ansonsten ging ich schon immer Selbstbewusst damit um und habe, auch in meiner Kindheit, sehr wenig Ablehnung erfahren. Mein Kommentar im Sportunterricht war immer „ich kann alles außer Handstand“




An meinem 18. Lebensjahr entschied ich mich für einen Brustaufbau in der Uniklinik in Frankfurt. Bis dahin hatte ich die fehlende linke Brust mit einem Silikoneinsatz im BH ausgeglichen was allerdings vor allem im Sommer sehr unangenehm war. Mit dem Ergebnis bin ich relativ zufrieden. Durch den fehlenden Brustmuskel hatte das eingesetzte Silikonimplantat leider keinen Halt und sackte nach ein paar Monaten etwas ab. Aber der Schritt war für mich und mein Selbstbewusstsein der richtige.


In meiner Familie bin ich die einzige mit Poland-Syndrom und ich hoffe sehr das es so bleibt da mein Mann und ich uns Kinder wünschen. Poland-Syndrom spielt in meinem Leben nicht wirklich eine Rolle. Ich hatte nie Probleme mit Jungs in der Pubertät und bin immer offen damit umgegangen, habe mich nie „anders“ gefühlt oder wurde so behandelt.


Ich hoffe sehr das mein Leben so normal weiter verläuft, wir gesunde Kinder bekommen und ich stillen kann. Eltern eines neugeborenen Kindes mit Poland-Syndrom kann man eigentlich nur sagen das es immer ein Schock ist wenn das Kind „anders“ ist als die anderen. Aber ich führe ein zu 100 % normales Leben mit Freunden, Job, Ehemann, Eigenheim und hoffentlich bald süßen Kindern. Ich denke man muss seinem Kind mit auf den Weg geben das es trotzdem was besonderes ist und es selbstbewusst erziehen.


Für Rückfragen bin ich immer offen.


Liebe Grüße, Svea


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